Nach zwei Jahren in der Moto3-Weltmeisterschaft wechselt der
21-jährige Österreicher Maximilian Kofler in die
Supersport-Weltmeisterschaft. Der Motorradrennfahrer aus
Attnang-Puchheim unterschrieb für 2022 bei der italienischen Mannschaft
CM Racing von Alessio Cavaliere und wird die volle Saison an der Seite
des früheren Weltmeisters Randy Krummenacher auf einer Ducati Panigale
V2 bestreiten.
„Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe. Es wird ein großer Schritt
werden von der Moto3 auf die Supersport-Maschine, aber auch ein sehr
reizvoller. Mit Randy habe ich einen sehr erfahrenen Teamkollegen an
meiner Seite, von dem ich mir viel abschauen kann. Er zählt zu den
absoluten Topkandidaten auf den Titel im nächsten Jahr und ist daher ein
starker Referenzwert ab dem ersten gemeinsamen Training", schilderte
der junge Österreicher.
Im Gegensatz zur MotoGP warten bei der Supersport-WM, die gemeinsam mit
der Superbike ausgetragen wird, je zwei Rennen an den Wochenenden. Damit
stehen 26 Rennen an 13 Stopps am Programm des jungen Athleten der
Motorsportvereinigung Schwanenstadt, der den Traditionsverein aus
Oberösterreich erstmals in dieser Klasse des Motorradstraßensports
vertritt: „Viele Strecken kenne ich aus der MotoGP, manche Kurse wie
Donington, Magny-Cours oder die Übersee-Rennen sind aber ein komplett
unbekanntes Pflaster für mich."
Seit 2017 ist sein neues Team im Rennsport aktiv, arbeitete sich über
die Italienische und Europäische Superstock-Meisterschaft in die WM vor.
Im letzten Jahr kämpften sie mit dem jungen San-Marinesen Luca Bernardi
um die Meisterschaft. Der 20-Jährige holte fünf Podiumsplätze, eine
Pole-Position, stürzte aber schwer in Frankreich und verpasste die
letzten fünf Rennen. Ersatzmann Randy Krummenacher feierte den ersten
Sieg des Teams dann in Barcelona.
2022 wird die italienische Mannschaft mit dem erfahrenen Schweizer sowie
dem jungen Österreicher in die WM-Saison gehen. "Gemeinsam mit Teamchef
Alessio Cavaliere und unserem Daten-Ingenieur Alessandro Alvisi hatte
ich viele Gespräche wie wir den zweiten Platz besetzen. Wir sind
glücklich, dass wir mit Maximilian ein junges Talent verpflichtet haben.
Gemeinsam mit Randy ist er die perfekte Wahl für uns gewesen. Natürlich
wird der Schritt in die Supersport 600 kein einfacher für ihn, aber mit
unserer Erfahrung werden wir ihn unterstützen. Maximilian wird ohne
Druck fahren können und soll viel lernen. Dann kann er sich Schritt für
Schritt weiterentwickeln und genau das erhoffen wir uns", erklärte
Teammanager Manuel Cappelletti.
Das Team aus Rom wechselt in der Winterpause von Yamaha zu Ducati. Der
italienische Hersteller gibt mit der Panigale V2 sein Comeback nach
einer Pause von 14 Jahren. "Ducati ist eine großartige Marke mit einem
großen Standbein im Rennsport. Wir sind stolz, dass wir Teil dieses
Comebacks sind und eine neue Ära in der World Superbike Championship mit
der Panigale V2 einleiten dürfen", fügte Cappelletti an.
„Vom ersten Gespräch mit der Mannschaft habe ich mich sehr gut
aufgehoben gefühlt. Ich bin schon sehr gespannt auf das Bike. Denn eine
Ducati im Rennmodus zu bewegen ist schon ein Traum, den jeder
Motorradrennfahrer einmal erleben will. Und genau diese Möglichkeit
bietet sich mir nun", freute sich Kofler auf die anstehende Aufgabe, die
Anfang April beim ersten WM-Lauf der Saison in Aragonien beginnen wird.
Davor sind einige offizielle Tests anberaumt, bei denen sich der
Österreicher erstmals mit seinem neuen Motorrad vertraut machen kann.