Wechselhaft präsentierte sich für Maximilian Kofler seine zweite
volle Saison in der Klasse Moto3 in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Der
junge Österreicher sammelte seine ersten Punkte, landete einmal in den
Top Ten, kämpfte aber auch mit einer schweren Verletzung und
Abstimmungsproblemen mit seiner Mannschaft.
„Es lief viel besser als meine Premierensaison 2020 und ich konnte
wieder viel lernen. Aber es war auch ein hartes Jahr mit vielen
Problemen, von denen ich mich aber nicht unterkriegen lasse", resümierte
der 21-Jährige sein Jahr, welches er mit zehn Punkten auf dem 26. Rang
in der Endabrechnung der Moto3-Weltmeisterschaft beendete.
„Der Saisonauftakt war mit zwei Rennen in den Punkterängen sehr
vielversprechend", erinnerte sich Kofler, der in Katar als erster
Österreicher seit über zehn Jahren in der Motorrad-Weltmeisterschaft
anschreiben konnte und mit den Rängen 15 und 14 seine bisher besten
Ergebnisse erzielte. „Leider war dann der Europaauftakt in Portimao und
Jerez zum Vergessen", so Kofler, der auch beim wechselhaften Rennen in
Frankreich dann glücklos war.
Lange Zeit fuhr er auf Regensetup in den Top Ten, aber gegen Ende des
Rennens trocknete die Strecke auf und der Österreicher wurde von den,
mehr auf Trockenheit setzenden Kontrahenten noch aus den Punkterängen
verdrängt. Beim sechsten Saisonlauf in Mugello stürzte der
Attnang-Puchheimer dann schwer in der Auftaktrunde des Grand Prix von
Italien, zog sich mehrere Brüche im Brustwirbelbereich zu und musste die
nächsten Rennen auslassen.
In Österreich gab er nach einer Pause von 68 Tagen sein Comeback. Den
regnerischen Grand Prix der Steiermark beendete er in den Top Ten als
Neunter. „Das war natürlich das Highlight der Saison. Niemand hatte mit
mir gerechnet und ich fuhr sogar lange in den Top sechs", schilderte der
21-Jährige. Doch die über zweimonatige Renn- und gleichzeitig
Trainingspause spürte er: „Ich hatte eine gute Reha, aber das ist
natürlich kein Vergleich zu den Kontrahenten, die voll im Training
standen und die Rennen absolvieren konnten."
Erst in Übersee, beim Grand Prix of the Americas fand der Österreicher
seine Rennform wieder, kämpfte im abgebrochenen Rennen erstmals wieder
um die Punkte. Ein Fauxpas seines Teams in der Qualifikation von Misano
verhinderte dort ein besseres Ergebnis, Kofler kämpfte sich vom letzten
Startplatz auf den 18. Rang nach vorne, verpasste aber knapp weitere
Zähler. Die letzten beiden Rennen des Jahres verpasste er nach einer
Covid-Infektion.
„Irgendwie hat das zu dem Jahr gepasst. Ich war fit, bereit und
motiviert, musste im Hotelzimmer sitzen und warten, anstatt am Motorrad
zu sein. Und da Portimao und Valencia Back-To-Back-Rennen innerhalb
einer Woche waren, konnte ich mich dazwischen nicht mehr Freitesten nach
dem strengen Reglement der MotoGP", erzählte der Österreicher.
Für 2022 steht er mit mehreren Teams in Verhandlung. „Es gibt einige
Optionen für mich und es wird in einer WM-Serie für mich weitergehen",
blickte er auf die kommende Saison voraus: „Wir hatten einige gute
Gespräche mit Teams aus verschiedenen Serien. Diese heißt es nun
abzuwägen und die beste Lösung für 2022 herauszufinden." Denn auch im
nächsten Jahr will sich der Österreicher wieder mit den Weltbesten
seines Sports messen. „Das wäre ohne meine Familie, die Freunde und die
Sponsoren nicht möglich. Darum einen großen Dank an alle die mich
unterstützen und mir auf meinem Weg helfen", so der Attnang-Puchheimer
abschließend.