Mit einem sechsten Platz im ersten Lauf des Finales der
Internationalen Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft fixierte Andreas
Kofler den Titelgewinn für Yamalube Motorsport Kofler in der
Supersport-Klasse. Wenig später legte der frischgebackene Meister noch
mit einem Sieg im zweiten Rennen nach, sein insgesamt fünfter Erfolg in
der Saison. Für Teamkollegen Lennox Lehmann war das Finale am
Hockenheimring hingegen zum Abhaken. Der Dresdner stürzte in Lauf eins
und sammelte auch keine Punkte nach einem technischen Defekt in Lauf
zwei. Der Serienrookie schloss das Jahr als Sechster in der
Meisterschaft ab. Maximilian Kofler beendet seine Debütsaison in der
Superbike als Zehnter. Damit wurde er bester Rookie, bester Yamaha-Pilot
und bester Österreicher in der Endabrechnung. In Hockenheim glänzte er
mit den Rängen neun und sieben am Sonntag.
Der Start im ersten Rennen der Supersport-Klasse verlief zunächst nicht
nach Wunsch. Sowohl Andreas Kofler als auch Lehmann mussten einige
Plätze einbüßen. Der Österreicher lag allerdings stehts auf
Meisterschaftskurs, da der schärfste Konkurrent Luca de Vleeschauwer
nicht über Platz drei hinauskam. Am Ende platzierte sich Kofler auf dem
sechsten Rang und konnte so den Titel unter großem Jubel des Teams
vorzeitig fixieren.
"Das erste Rennen war wirklich nicht gut. Ich habe einen Fehler gemacht,
der mich von Platz drei auf sechs zurückgeworfen hat. Ich habe dann
noch etwas versucht, aber auch schnell erkannt, dass es keinen Sinn
macht. So bin ich den Meistertitel sicher ins Ziel gefahren. Es war beim
Überfahren der Ziellinie eigentlich kein besonderes Gefühl. Erst die
Minuten und Stunden danach waren dann schön, wenn man realisiert, was
wir in dieser Saison geleistet haben und das alles einfach gut
ausgegangen ist“, erklärte der 20-Jährige nach seinem Titeltriumph.
Nicht viel zu lachen hatte Lehmann nach dem ersten Rennen. Zwei Runden
vor Schluss stürzte er in der Sachskurve und konnte somit den Lauf nicht
zu Ende fahren. Er verlor damit auch viel Boden auf den
Meisterschaftszweiten Vleeschauwer und fiel vor dem zweiten Rennen in
der Gesamtwertung auf Rang sechs zurück.
"Beim ersten Rennen habe ich einen schlechten Start gehabt, die Pace
wäre gar nicht so schlecht gewesen. Ich habe am Start einfach schon viel
zu viel verloren und habe dann noch alles versucht. Dabei habe ich
einen Fehler in der Sachskurve gemacht, das Vorderrad hat sich
eingedreht und ich bin gestürzt. Das passiert", erzählte der gefasster
Dresdner nach dem Rennen.
Das zweite Rennen bereitete ein weiteres Mal an diesem Wochenende Freud
und Leid. Andreas Kofler holte in einem turbulenten Rennen nach
rotbedingter Unterbrechung seinen fünften Sieg dieser Saison. Er setzte
sich in einem engen Kampf vor Dirk Geiger und Twan Smits durch. Lehmann
sorgte durch einen technischen Defekt und dadurch resultierenden Ölspur
eine 20-minütige Unterbrechung. Somit blieb er in der Meisterschaft auf
dem sechsten Platz.
"Das zweite Rennen war durch die rote Flagge durch den Ausfall von
Lennox etwas chaotisch. Ich habe mich extrem gut gefühlt und ich hatte
super Fights mit Dirk Geiger und Twan Smits. Ich habe in jeder einzelnen
Runde Spaß gehabt und auf den Meistertitel dann noch einen Rennsieg
draufzusetzen ist unvorstellbar“, resümierte der frischgebackene Meister
das finale Rennen der Saison.
Lehmann fasste seinen Auftritt am Hockenheim nach einem jähen Enden im
zweiten Rennen wie folgt zusammen: "Insgesamt war es ein schweres
Wochenende. Ich war nie so wirklich am Speed der Spitze mit dabei. Das
zweite Rennen hat dann leider auch ein frühes Ende genommen. Da hatten
wir leider einen technischen Defekt, aber insgesamt mit der Saison
können wir super happy sein.
In der Superbike zeigte Maximilian Kofler am Vormittag von Beginn an
eine starke Leistung und beendete das erste Rennen auf Platz neun. Er
hielt somit seinem Startplatz vom gestrigen Qualifying. Größter
Konkurrenz um den zehnten Platz in der Gesamtwertung Jan Mohr klassierte
sich auf dem vierten Platz. Damit überholte er Kofler um zwei Punkte.
"Rennen eins war schon sehr gut, denn mit P9 und dem geringsten Abstand
von knapp 10 Sekunden zum Sieger in dieser Saison bin ich sehr
zufrieden. Auch die Pace über das gesamte Rennen war sehr konstant und
gut", meinte Kofler.
Am Nachmittag in Rennen zwei entwickelte sich nach einem starken Start
von Kofler ein enger Kampf mit dem Österreicher Jan Mohr um den zehnten
Meisterschaftsplatz. Mohr fiel nach einem Kontakt mit Kofler aus und
ebnete so ihm den Weg zum Platz zehn. Damit beendet er die Meisterschaft
als beste Yamaha und bester Österreicher.
Ins zweite Rennen konnte ich richtig gut hinein starten. Ich konnte
einige Gegner überholen und habe mich auf P7 nachvorgekämpft. Schade war
es, dass Jan Mohr leider gestürzt ist. Wir sind leicht aneinander
gekommen. Er war hinter mir und hat mich berührt und ist dann gestürzt.
Man kann mit dem Wochenende und mit der gesamten Saison sehr zufrieden
sein“, merkte der 24-Jährige an.