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Vor ein bisschen mehr als vier Monaten begann am Sachsenring die Saison in der Internationalen Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft für das Team Yamalube Motorsport Kofler. Gleich beim ersten Rennen gab es durch Andreas Kofler in der Supersport-Klasse das erste Podium, im zweiten folgte der erste Rennsieg. Der Österreicher ließ gleich noch drei weitere Siege folgen, in Assen feierte der zweite Supersport-Pilot des Teams, der Deutsche Lennox Lehmann seinen Premierenerfolg. Am kommenden Wochenende wartet nun das Saisonfinale und für die Yamaha-Mannschaft aus Attnang-Puchheim geht es um den Titel.
"Nervös bin ich nicht. Der Vorsprung ist gut und wenn wir so arbeiten wie an den anderen Wochenenden, dann werden wir den Titel einfahren können", gibt sich Andreas Kofler selbstbewusst. Und dass kann der 20-Jährige auch sein, liegt er vor dem letzten Wochenende 36,5 Punkte vor dem Belgier Luca de Vleeschauwer (Triumph) und 48 vor seinem Teamkollegen Lehmann. Der Belgier und der Deutsche sind auch die einzigen beiden, die Kofler von der Nummer eins Position noch verdrängen können, zumindest rechnerisch. Denn steht der Österreicher im ersten Rennen am Podium, so hat er den Meisterschaftsgewinn schon fixiert.
"Das ist auch der Plan", ergänzte der junge Österreicher. "Ich bin jetzt im vierten Jahr in dieser Klasse und habe mich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Die Saison war sehr gut für mich, an jedem einzelnen Wochenende zählte ich zu den schnellsten und das war vor dem Start in das neue Jahr alles andere als selbstverständlich", erklärte er weiter. Denn zu Jahresbeginn gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Maximilian und Vater Klaus ein eigenes Rennteam. Die beiden Brüder agieren als Fahrer, Vater Klaus als Teameigner und Manager.
"Wir sind praktisch von Null losgestartet und waren zum Saisonauftakt gleich das schnellste Team in der Supersport. Das ist schon eine tolle Erfolgsgeschichte, die ich nun mit dem Gesamtsieg krönen will. In dieses Projekt haben wir alle viel reingesteckt", weiß der 20-Jährige und unterstreicht, dass es vor allem auch eine Teamleistung ist, dass er die Meisterschaft anführt. Von dieser tollen Arbeit profitiert auch Lennox Lehmann. Der Umsteiger aus der Supersport 300 Weltmeisterschaft überzeugte mit starken Trainingsleistungen und etablierte sich zuerst zum Podiumsfahrer, dann sogar in Assen schon zum Siegfahrer. Zuletzt gewann er im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Le Mans das Superfinale des Yamaha R7 European Cups.
"Ich freue mich extrem auf Hockenheim. Die Strecke hat mir schon auf der 300er viel Freude gemacht. Es warten die letzten beiden Saisonrennen, da will ich noch einmal alles rausholen für das bestmögliche Ergebnis in der Meisterschaft", blickte der Dresdner voraus. 11,5 Punkte beträgt sein Rückstand auf de Vleeschauwer, den er am letzten Rennwochenende noch wettmachen könnte, um einen Doppelsieg für sein Team in der Meisterschaftstabelle der Supersport-Klasse einfahren zu können.
Bei den Superbikes möchte Maximilian Kofler am letzten Wochenende wieder sich unter die Top Ten mischen und den Titel des besten Yamaha-Fahrers verteidigen. "Wir haben fast an jedem Wochenende diese Position innegehabt und ich würde gerne als bester R1-Pilot die Saison beenden", erzählte der 24-Jährige, der einen Vorsprung von 17 Punkten auf Thomas Gradinger mitnimmt. Aktuell liegt Kofler auf dem zehnten Platz in der Meisterschaft, pikanterweise vor drei Landsleuten.
Denn hinter ihm rangieren die beiden BMW-Piloten Philipp Steinmayer und Jan Mohr, dann folgt Markenkollege Gradinger. Steinmayer wird das letzte Rennen verletzungsbedingt auslassen müssen, weshalb er keine Zähler mehr auf sein Konto hinzufügen werden wird. Der Vorarlberger Mohr hingegen unterstrich seine Schnelligkeit mit zwei sechsten Plätzen am Nürburgring zuletzt.
"Natürlich wäre es schön, als bester Österreicher die Saison abzuschließen, wirklich eine Wertigkeit hat das aber nicht für mich. Ich will mich zum Abschluss noch einmal gut präsentieren. Die Umstellung von der Supersport auf die Superbike war schon eine große, aber ich konnte einige Akzente in dieser Saison schon setzen", meinte Kofler.
Sowohl in der Supersport als auch in der Superbike warten zwei Rennen beim Finale am Hockenheimring. Alle Läufe finden am Sonntag statt.