Nach einem guten dritten Freien Training am Samstag hatte sich
Österreichs einziger Grand Prix Pilot in der Moto3-WM, Maximilian Kofler
aus Attnang-Puchheim, für die Qualifikation zum Grand Prix der
Emilia-Romagna in Misano viel vorgenommen, wollte endlich wieder in die
zweite Phase einziehen, doch schlussendlich landete er nur auf dem
letzten Rang und muss das Rennen am Sonntag aus der letzten Reihe in
Angriff nehmen.
„Das war ein frustrierender Auftritt. Zuerst schickt mich mein Team auf
Slicks auf eine völlig nasse Strecke und dann montieren sie mir einen
Regenreifen, wo im Hinterrad eineinhalb Bar zu viel an Luftdruck
eingefüllt wurde", schnaubte der 21-Jährige über den Auftritt seiner
Mannschaft CIP-GREENPOWER in Italien. „Und am Ende bezahle ich die
Rechnung bei einer Qualifikation, bei der für mich viel drinnen gewesen
wäre", fügte er an.
Denn nach den kombinierten Trainings verpasste er den direkten Einzug in
die zweite Phase nur um zwei Zehntel. „Ich war echt optimistisch, weil
es wirklich gut lief. Wir kämpfen auf der Strecke um jede Hundertstel,
aber in der Box wird nicht einmal der Reifendruck gemessen", erzählte
der Oberösterreicher, der nun am Sonntag das Feld von ganz hinten
aufrollen muss, will er noch um WM-Punkte kämpfen.
Zu Beginn der Qualifikation fragte ihn sein Team, ob er die langsam
auftrocknende Strecke gleich mit Slicks in Angriff nehmen will. „Dass im
letzten Sektor aber das Wasser steht, hatten sie nicht am Schirm, also
ging es gleich wieder rein. Nach dem Umstecken auf die Wets hatte ich
noch zehn Minuten", schilderte Kofler weiter. Doch auch mit dem neuen
Reifensatz hatte er zu kämpfen.
„Ich hatte auf den Geraden extrem viele Vibrationen, als wie, wenn etwas
nicht festgeschraubt gewesen wäre. Es war unmöglich so zu fahren also
bin ich wieder rein in die Box", so der Österreicher, der einen neuen,
aber völlig kalten Regenreifen bekam. Dieser hatte zwar dann den
passenden Luftdruck, aber mit der verronnenen Zeit war nur mehr eine
schnelle Runde für Kofler möglich: „Und dass, wo du bei solchen
Verhältnissen jeden Kilometer auf der Strecke brauchst."
Am Sonntag um 11:00 Uhr geht es dann für den Österreicher von Startplatz
28 aus in das Rennen über 23 Runden: „Für ein gutes Ergebnis braucht es
mehr als ein kleines Wunder. Ich werde von meiner Seite alles geben."
#Moto3
Ergebnis 1. Qualifikationstraining
1. Niccolo Antonelli (ITA/KTM/Avintia VR46) 1:48.828
2. Riccardo Rossi (ITA/KTM/BOE Owlride) + 1.225
3. John McPhee (GBR/Honda/Petronas Sprinta Racing) + 1.432
14. Maximilian Kofler (AUT/KTM/CIP-GREENPOWER) + 4.774
Ergebnis 2. Qualifikationstraining*
1. Niccolo Antonelli (ITA/KTM/Avintia VR46) 1:48.563
2. Filip Salac (CZE/KTM/PrüstelGP) + 0.611
3. Riccardo Rossi (ITA/KTM/BOE Owlride) + 0.717
nur die Top 14 aus den kombinierten Zeiten der drei Freien Trainings
sowie die Top 4 aus dem 1. Qualifikationstraining startberechtigt