Öl auf der Strecke sorgte für einen Abbruch des zweiten Laufes
der Internationalen Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft im
tschechischen Most und sowohl Andreas Kofler als auch sein Bruder Max,
der als Gaststarter an diesem Wochenende im Einsatz war, wurden in
diesen verwickelt. Zum Glück blieben die beiden Oberösterreicher dabei
unbeschadet, jedoch waren ihre Bikes danach Schrott.
„Es hat sich die ganze Führungsgruppe hingelegt mit Bayliss, Smits, Van
der Voort, meinen Bruder und mir. Mein Motorrad wurde über die Airfence
geschleudert, die Streckenbegrenzung. Ein Kontrahent hatte Öl verloren
und das war direkt auf der Ideallinie, sodass wir aus dem Feld alle
weggerutscht sind. Das Kiesbett war ein Trümmerhaufen, zum Glück ist
nichts Schlimmeres passiert", berichtete der Yamaha-Pilot des Teams M32
Racing. Der 18-Jährige hatte bis dorthin ein starkes Wochenende,
beendete den ersten Lauf, den Gaststarter Oli Bayliss gewann, als
Vierter und sammelte damit die Meisterschaftspunkte für den dritten
Platz.
„Ich hatte leider nicht ganz die Pace um ganz vorne mitzufahren. Am Ende
hatte ich ein gutes Duell mit Thomas Gradinger bis in die letzte Runde,
wo er dann zu Sturz kam", so Andreas, der in der Meisterschaft nach den
ersten drei Stopps nun an der dritten Position liegt.
„Der zweite Lauf war eigentlich auch sehr gut, aber es gab früh schon
einen Abbruch, beim Re-Start war ich auch wieder vorne dabei bis dann
eben kurz darauf erneut die Rote Flagge draußen war durch den
Massencrash", schilderte der jüngere der beiden PS-Brüder aus
Attnang-Puchheim weiter. Das Rennen wurde dann nicht mehr gestartet und
somit gestrichen.
Sein älterer Bruder Max, selbst WM-Starter in der Supersport, nutzte
gemeinsam mit Teamkollegen Bayliss das Rennen in Most als Vorbereitung
für seine nächsten Einsätze. „Wir haben über das ganze Wochenende viel
am Motorrad probiert und nicht wirklich auf Ergebnisse geschaut. Die
Starts waren sehr gut, leider konnte ich im ersten Rennen nicht mehr
pushen", erzählte der Ducati-Pilot des Teams D34G Racing.
Den ersten Lauf musste er nach einem Grid-Penalty, welches sein Team
wegen eines falschen Reifenaufklebers aufgebrummt bekam, vom neunten
Startplatz in Angriff nehmen. Am Ende landete der 22-Jährige auf dem 6.
Platz. Im zweiten Rennen lag er bis zum ersten Abbruch sogar auf den
vordersten Plätzen, kam aber nach dem Re-Start auf dem Öl-Film ebenfalls
zu Sturz. „Zum Glück ist mein Bike halbwegs heilgeblieben. Insgesamt
hat mich der Gaststart aber positiv gestimmt für die nächsten Wochen,
denn wir konnten viel testen und haben auch einiges für die WM
gefunden", resümierte Max abschließend.
Qualifikation:
1. Oli Bayliss (AUS/Ducati/D34G Racing)* 1:35.414 Minuten
2. Melvin Van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) + 0.400
3. Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing) + 0.482
4. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco) + 0.503
5. Thomas Gradinger (AUT/Yamaha/Eder Racing) + 0.793
6. Maximilian Kofler (AUT/Ducati/D34G Racing)* + 1.040
1. Rennen (14 Runden):
1. Oli Bayliss (AUS/Ducati/D34G Racing)*
2. Melvin Van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) + 8.576
3. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco) + 8.657
4. Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing) + 15.516
5. Michal Prasek (CZE/Triumph/MotoLife Racing) + 21.460
7. Maximilian Kofler (AUT/Ducati/D34G Racing)* + 29.409
*als Gaststarter nicht punkteberechtigt
2. Rennen abgebrochen und nicht mehr neugestartet
Meisterschaftsstand (nach 5 von 13 Rennen)
1. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco) 110 Punkte
2. Melvin van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) 79
3. Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing) 77